District Six Museum: Die Greuel der Apartheid

Date posted: November 2, 2018 | Author: Denis Stupan

Hier die Geschichte zum Bild aus dem District Six Museum Sustainable Africas Facebook-page letzte Woche.

Durch die Apartheidsgesetze deklarierte die Regierung 1966, das Gebiet des District Six als ‚White Group Area‘. Das Land war ab diesem Zeitpunkt also ausschließlich der weißen Bevölkerung vorbehalten. Eine Tragoedie fuer einen Bezirk, der alle der Menschen, die in Suedafrika leben widerspiegelte.

Source: Cape Town Magazine

Im Jahre 1867 wurde der sechste Stadtbezirk, District Six, als Wohngegend für frei gelassene Sklaven, Arbeiter und Immigranten gegründet. Es war ein bunt gemischtes Stadtviertel, Xhosa, Coloured, Cape Malays, Inder und Afrikaaner lebten hier zusammen, in dem Wohnort für fast ein Zehntel der Kapstädter Bevölkerung. District Six befand sich am Fuße des Devils Peak, nur unweit des geschäftigen Hafens, der zudem Arbeitsplatz für viele Ansässige war.

Grausame Szenen spielten sich in den zwei Jahrzehnten ab, nachdem das Gesetz 1950 erlassen wurde. Die Einwohner wurden gezwungen, ihr Stadtviertel zu verlassen und mussten in die Cape Flats umsiedeln. Bulldozer rollten an und planierten alles ein, nur an die Gotteshäuser trauten sie sich nicht heran. Persönliches Hab und Gut verschwand, jegliches Anrecht auf den eigenen Grund der Einwohner war dahin und sie verloren auf äußerst brutale Weise ihre Heimat.

In Andacht an die damalige Vertreibung und die Ungerechtigkeit erhalten die entwurzelten Menschen hier im Museum eine Stimme, Erinnerungen an das friedliche Zusammenleben und an das Stadtviertel bekommen Raum zu gesprochen.

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